Schule statt Baggersee
Statt wie ihre Mitschüler das Sommerwetter zu genießen, absolvierten fünf Junghelfer und ihr Betreuer in der letzten Ferienwoche einen speziellen Lehrgang am THW-Ausbildungszentrum in Neuhausen auf den Fildern.
Für die Teilnehmer aus Ludwigsburg und den drei anderen Ortsverbänden standen dabei THW-spezifische Ausbildungsthemen auf dem Programm. So wurden die Einsatzmöglichkeiten des sogenannten Einsatz-Gerüst-Systemes (EGS) ebenso erprobt, wie auch der korrekte Umgang mit den Rettungsmitteln des Technischen Zuges vertieft. Wie Konstruktionen wie Deltausleger oder Mastarm bei der Rettung von Personen ebenso wie die bereits bekannte Bergeschleppe und die Schleifkorbtrage zum Einsatz kommen können, konnten die jugendlichen Helfer in mehreren fiktiven Szenarien auf dem Übungsgelände des Ausbildungszentrums erfahren.
Hydraulikheber, Hebekissen und Kettenzug kamen beim Bewegen von tonnenschweren Betontrümmern oder einem Eisenbahnwaggon zum Einsatz. Konventioneller Stegebau mittels Rundhölzer und Leinen, aber mit dem EGS rundeten das Programm ab. Die erwartete Entspannung blieb beim Ausflug in die Falkensteiner Höhle aus. Ausgestattet mit Helmen und Neoprenanzügen galt es, zahlreiche Hindernisse zu überwinden oder sich durch enge, teils stockdunkle Spalten zu quetschen.
Bevor die Teilnehmer ihr Können bei einer abschließenden Einsatzübung unter Beweis stellen konnten, mussten sie sich zunächst noch mit den Themen Sprechfunk und dem Ablauf eines Bergungseinsatzes auseiandersetzen. Anschließend mussten nach der angenommenen Explosion eines Kesselwaggons mehrere verletzte Personen gefunden und fachgerecht gerettet werden. Herumliegende Trümmer und Rauch erschwerten den Einsatz.
Am letzten Tag stellten sich die Ludwigsburger Nachwuchskräfte noch den Rätseln eines Escaperooms, bevor sie mit neuen Erfahrungen wieder nach Hause fuhren.
Tobias H.