Mit Muskelkraft nach Koblenz
Für unsere diesjährige Pfingstfreizeit hatten wir uns einiges vorgenommen, denn sie versprach etwas Besonderes zu werden. Eine Strecke von insgesamt 380 Kilometern nach Koblenz galt es mit dem Drahtesel zu bewältigen. Am Abend vor dem Start trafen wir uns, um letzte Dinge zu packen und die Fahrräder zu checken.
Nach einem ausgiebigen Frühstück musste das Begleitfahrzeug beladen werden, bevor es bei strahlendem Sonnenschein Richtung Neckar losging. In Pleidelsheim wartete bereits unser letzter Teilnehmer, dann gab es auch schon die ersten Berge bei Hessigheim und Lauffen zu bewältigen. Unterwegs trafen wir immer wieder auf das Versorgungsfahrzeug, um uns zu stärken. Danach ging es gemütlich bis zum THW-Ortsverband Haßmersheim, wo wir bereits vom Versorgungsfahrzeug erwartet wurden. Sehr zum Erstaunen der Betreuer wurde bereits nach kurzer Zeit - trotz der gefahrenen 90 km - wieder Fußball gespielt.
Am zweiten Tag hieß das Ziel dann Neckargemünd – auch dort sollte uns ein THW-Ortsverband als Unterkunft dienen. Bei deutlich kühlerem Wetter lagen 55 km vor uns. Trotz allem genossen wir die Aussicht auf schöne Landschaften und Burgen. Den Abend ließen wir im Schwimmbad und beim Grillen ausklingen. Leider musste noch am selben Abend eine Teilnehmerin verletzungsbedingt die Tour beenden.
Bei der nächsten Etappe lagen 60 km nach Worms vor uns. Dort übernachteten wir im Umwelthaus am Tierpark. Auch auf diesem Abschnitt gab es wieder einen Höhepunkt: Wir überquerten den Rhein auf der Bundesautobahn A6. Vorher passierten wir den Zusammenfluss von Rhein und Neckar sowie die Großstädte Mannheim und Ludwigshafen.
Unsere vorletzte Station hieß Bingen am Rhein. Die knapp 90 km in den dortigen Ortsverband führten vielfach über aufgeweichte Feldwege, wir sahen bei unserer Ankunft dementsprechend aus. Den Abend ließen wir gemütlich bei einem Film ausklingen. Alle freuten sich schon auf den letzten Abschnitt. Auf diesem war unser Ziel der THW Ortsverband in Koblenz.
Nachdem wir den schönen Rheinschleifen über 70 km gefolgt waren und Sehenswürdigkeiten wie den Loreley-Felsen gesehen haben, wurden wir von zwei THW-Kameraden am Deutschen Eck in Empfang genommen und zum Ortsverband geführt. Auf letzten Stück unserer Tour hatten wir erstmalig starken Gegenwind, so kamen alle erschöpft aber glücklich in Koblenz an.
Am nächsten Tag ging es gleich weiter im Programm: Morgens ging es nach Ahrweiler, wo wir den ehemaligen Regierungsbunker besichtigten. Dieser war bis vor wenigen Jahren noch in Betrieb. Der Besuch hat alle sehr beeindruckt, mit welchem Aufwand die Anlage gebaut und gesichert wurde. Abends gingen wir dann gemütlich bowlen und machten uns zuvor über mehrere Partypizzen her.
Den letzten Tag verbrachten wir im Freizeitbad Tauris; hier konnten sich alle nochmal richtig austoben, bevor es abends auf eine Grillhütte ging, wo uns bereits ein leckeres Spanferkel erwartete. Dies wurde von der hungrigen Meute Kinder – und Betreuer - verschlungen. Am folgenden Abreisetag packten wir alles zusammen und bedankten uns mit einem kleinen Pokal für die Gastfreundschaft. Kurz besuchten wir noch als Abschluss die Veranstaltung "Koblenz spielt" in der Innenstadt.
Zum Schluss bleibt uns nur Dank: bei unseren Kraftfahrern Gerhard und Markus, bei unserem Koch Sven, bei unserer verletzten Begleitung Susanne, bei Kai, der uns die Unterkunft in Worms organisiert hatte, bei Michael für die Organisation, den Ortsverbänden Haßmersheim, Neckargemünd, Bingen am Rhein und Koblenz, beim Umwelthaus in Worms und dem Tennisclub Bürgerweide in Worms für die Unterstützung, die Zeit und vielleicht auf die ein oder anderen Nerven.
Tobias H.