"Wir sind gleich da!"
Dieser Satz hallte mehrfach durch die Berge oberhalb Vaduz', als sich die Schlange blaugekleideter Menschen in fast 2000 Metern Höhe über den Gafleisattel wand. Der Ausblick allerdings entlohnte für alle Strapazen, die zuvor in 1400 Meter begonnen hatten. Dass die Dauer des Wörtchens "gleich" allerdings Auslegungssache ist, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Unsere diesjährige Herbstfreizeit führte uns - sowie die Jugendgruppen aus Weinsberg und Überlingen - Anfang Oktober für vier Tage in das kleine Fürstentum Liechtenstein. Im idyllischen Städtchen Schaan bezogen wir im Jugendheim Rheinwiese Quartier. Neben zwei gemütlichen Schlafräumen und einer Großküche bot das am Sportplatz gelegene Haus noch einen urigen Aufenthaltsraum mit Kamin.
Bei bewölktem Himmel ging es am ersten Tag zunächst in einen Klettergarten und Freizeitpark - das Herumtoben tat nicht nur den Kids gut. Auch die Betreuer beteiligten sich rege, bevor es in die Unterkunft zurückging. Dort ließen wir dann den Tag mit leckerem Essen und DVD-Abend ausklingen.
Für die "Wir sind gleich da"-Bergtour hatten wir eine erfahrene Bergführerin gewinnen können, die uns durch die Bergwelt Liechtensteins führte. Erschöpft und voller neuer Eindrücke fuhren wir - mit schlafenden Kindern - knapp sechseinhalb Stunden später zur Rheinwiese. Dort war von Erschöpfung nichts mehr zu spüren - sofort wurde der Fußball herausgekramt und kräftig getreten. Stärken konnte wir uns anschließend mit Schweinelendchen und Spätzle. Komisch, dass es an diesem Tag keine Diskussionen über die Schlafenszeit gab.
Bevor wir uns am letzten Tag nach Reinigung der Unterkunft auf den Heimweg machten, verbrachten wir den Samstag davor in Gesellschaft der Jugendfeuerwehr Schaan. Auf einem Ausbildungs- und Übungsgelände in der Landeshauptstadt Vaduz konnten unsere jungen Helfer sich an vier Stationen mit dem Thema Brandschutz auseinander setzen. Der Austausch mit den Feuerwehrjüngern wurde anschließend im Magazin bei reichlich Pizza fortgesetzt. Auch die Landespolizei ließ es sich nicht nehmen, auf eine kurze Stippvisite vorbeizuschauen.
Tobias H.
